Mit diesen Tipps schützen Sie sich gegen Betrüger
Die Tricks der Kriminellen werden immer dreister und einfallsreicher. Häufig sind auch Senioren ihre Opfer. Wer sich rechtzeitig informiert, kann den Betrügern und Abzockern erfolgreich „ins Handwerk pfuschen“. Mit einer 24-Stunden-Betreuung sind Sie gegen die Senioren-Abzocker zu Hause sicherer.
Generell sollten Sie vorsichtig sein, wenn Fremde vor der Haustür stehen. Das Ziel von Trickbetrügern ist es, zunächst in Ihre Wohnung zu gelangen. Dabei setzen Trickbetrüger oft auf die Gutgläubigkeit von Senioren. Mal geben Sie sich als Handwerker aus und manchmal auch als Amtsträger.
Seien Sie skeptisch! Wen Sie nicht persönlich bestellt haben oder wer nicht durch eine Information des Hausverwalters angekündigt wurde, den sollten Sie auf keinen Fall herein lassen. Schauen Sie also zunächst durch den Türspion. Öffnen Sie erst dann die Tür, wenn sie durch eine Kette gesichert ist oder benutzen Sie eine Türsprechanlage.
Handwerker und Amtpersonen kündigen sich in der Regel vorher an
Sie haben niemanden telefonisch bestellt? Dann gibt es auch keinen Grund fremde Personen herein zu lassen. Auch Amtspersonen kündigen sich in der Regel vorher an. Lassen Sie sich hierzu einen Dienstausweis zeigen. Überprüfen sie diesen genau, ob Foto, Stempel und Druckqualität echt erscheinen. Indem Sie bei der zuständigen Dienststelle anrufen, können Sie die Richtigkeit des Besuches nachfragen und überprüfen. Suchen Sie aber immer die Nummer aus dem Telefonbuch und lassen Sie sich diese niemals von dem Fremden geben. Notfalls rufen Sie die Polizei. Auch werden Trickbetrüger oft unruhig, wenn Sie noch eine dritte Person heranholen. Das kann beispielsweise Ihr Nachbar sein.
Tricks der Senioren-Abzocker an der Haustür
Ob Stromvertreter, Spendensammler, Antiquitäten-Experten, Telefonanschluss- Teppich- oder Staubsaugerverkäufer, besonders gerne werden Haustürgeschäfte mit älteren Bürgern unterzeichnet. Dabei wird oft mit angeblich sehr günstigen, zeitlich begrenzten Aktionsangeboten gelockt. Bei genauerer Betrachtung erweisen sich diese „Schnäppchen“ allerdings häufig als völlig überteuert.
Lassen Sie sich an der Haustür nicht zu einer Vertragsunterschrift drängen. Unterschreiben Sie nichts, was Sie nicht verstehen. Sie können bei Haustürgeschäften innerhalb von zwei Wochen den Vertrag widerrufen. Achten Sie deshalb auf eine gesonderte Widerrufsbelehrung mit Datum und Unterschrift. Fordern Sie eine Kopie des Vertrages. Der Vertragspartner sollte auf dem Vertrag eindeutig genannt sein. Senden Sie den Widerruf mit Einschreiben-Rückschein an den Vertragspartner.
Enkeltrick – der Klassiker
Vor allem seien Sie misstrauisch, wenn jemand versucht, eine Notlage „vorzugaukeln“. Einer der bekanntesten Tricks der Senioren-Abzocker ist der sogannte Enkeltrick. Dabei suchen sich die Betrüger im Telefonbuch gezielt ihre Opfer mit einem älter klingenden Vornamen aus. Am Telefon geben sie sich dann als enge Verwandte aus, die dringend Bargeld benötigen.
Als Grund wird dabei oft ein finanzieller Engpass oder eine Notsituation vorgetäuscht. Beispielsweise ein Unfall, die Anschaffung eines Autos oder um Schulden zu begleichen. Die Täter gehen sehr geschickt vor. Die Situation wird als möglichst dringende Angelegenheit dargestellt. Gezielt setzen sie die Betroffenen unter Druck und drohen damit, die „Oma“ nie wieder sehen zu wollen.
Sobald der Senior das Geld übergeben will, wird ein Bote beauftragt, der das Bargeld abholen soll. Angeblich kann der Enkel oder Neffe selbst persönlich nicht kommen. Sollte der Betroffene die Summe nicht parat haben, wird er gebeten es am nächsten Bankautomaten abzuheben. Häufig wird er dann zur nächsten Bankfiliale gefahren oder es wird ein Taxi gerufen.
So geben Sie den Enkeltrick-Betrügern keine Chance: Verschicken Sie niemals Bargeld per Post oder Überweisung. Überweisen Sie niemals auf ein unbekanntes Konto. Sobald ein Verwandter anruft, der sich über lange Zeit nicht gemeldet hat, fragen Sie ihn, warum er nicht persönlich vorbeikommt. Besonders wichtig – nennen Sie niemals den Vornamen eines Ihrer Verwandten am Telefon. Lassen Sie sich die Telefonnummer des Anrufers für einen Rückruf geben. Informieren Sie im Verdachtsfall umgehend die Polizei.
Bei Kaffeefahrten gibt es nichts geschenkt
„Sie haben gewonnen“. Mit diesem Versprechen werden vor allem Senioren zu Werdeveranstaltungen (sogenannte Kaffeefahrten) angegelockt. Oder es werden exklusive Geschenke versprochen. Getarnt als Ausflugsfahrt fühlen sich dabei besonders ältere Menschen angesprochen. Oft um bei einer geselligen Busfahrt der Einsamkeit zu entkommen.
Meist endet der Ausflug mit dem Reisebus bereits nach kurzer Zeit an einem abgelegenen Gasthof. Bei der folgenden Verkaufsveranstaltung wird dann psychologischer Druck gegenüber den Senioren aufgebaut und häufig minderwertige und überteuerte Waren angeboten. Nicht selten übersteigt ein abgeschlossener Kaufvertrag sogar den finanziellen Spielraum.
Lassen Sie sich nicht zu einem Kaufvertrag drängen. Die Teilnahme an einer solchen Kaffeefahrt verpflichtet Sie nicht, etwas zu kaufen. Sollten Sie dennoch einen Vertrag unterzeichnet haben, können Sie diesen innerhalb von zwei Wochen widerrufen. Eine Widerrufsbelehrung muss zwingend gesondert unterzeichnet sein. Den Widerruf senden Sie am sichersten per Einschreiben an den Verkäufer.
Mehr Sicherheit durch eine 24 Stunden Pflegekraft
Durch eine 24 Stunden Pflegekraft sind Senioren nicht allein den kriminellen Aktionen der Betrüger ausgeliefert. Zumindest auf Senioren-Abzocker an der Haustür kann eine zusätzliche Person eine abschreckende Wirkung erzielen. Erwarten diese doch meist den Senioren allein zuhause anzutreffen. Im Falle eines Betruges und eventueller Meldung bei der Polizei ist außerdem jemand zur Stelle, der als Zeuge aussagen kann. Das gibt zusätzliche Sicherheit.